Ob als Filterkaffee oder Espresso – der Tunki überzeugt in allen Varianten. Egal ob in der Aeropress, der Siebträgermaschine, im Herdkännchen, Handfilter oder im Kaffeevollautomaten.
Und warum ist das so?
Als Espresso ist der Tunki eher medium bis dunkel geröstet. (Natürlich nicht pechschwarz, denn das würden wir ihm und euch niemals antun.) Er besticht durch einen vollen schokoladigen Geschmack und eine leckere Süße. Als dunkler Espresso kann er sich gut in der Milch durchsetzen und eignet sich somit auch für einen hervorragenden Cappuccino oder Milchkaffee.
…und er ist einfach verdammt leicht zu handhaben. Im Gegensatz zu vielen hell gerösteten Espressi braucht es zur vernünftigen Zubereitung weder einen perfekt ausgebildeten Barista, noch eine teure Siebträgermaschine – auch wenn beides natürlich nicht schadet. Sogar aus dem Herdkännchen, also bei Temperaturen über 100°C, schmeckt der Espresso immer noch lecker. Gleiches gilt für die Zubereitung im Vollautomaten. Wie immer gilt natürlich: Richtig eingestellt schmeckt der Kaffee am besten.
Zwar genieße ich gerne einen perfekt zubereiteten Filterkaffee oder Espresso, aber am Morgen brauche ich es unkompliziert: Mühle anschmeißen, mein Herdkännchen aufsetzen, etwas Milch warm machen und in weniger als fünf Minuten eine dampfende Tasse vor mir haben. Ohne Stress, ohne Waage – und trotzdem lecker. Genau das ist es, was uns beim Tunki überzeugt.
Diese Einfachheit hat man natürlich auch bei der Zubereitung im Vollautomaten. Da wir immer wieder gefragt werden, welche Vollautomaten wir empfehlen können, wir jedoch leider keine Experten in diesem Bereich sind, möchten wir an dieser Stelle auf die ausführlichen Tests im Coffeeness-Blog hinweisen. Dort erfahrt ihr, welche Geräte etwas taugen und was man bei deren Einstellung alles richtig oder falsch machen kann. Schaut doch mal dort vorbei.
Tunki – Ausgezeichneter Kaffee aus Peru
Produziert wird unser Kaffee von der peruanischen Kaffeekooperative →CECOVASA. Die Kleinbauernkooperative zählt zu den besten Perus, wie zahlreiche Auszeichnungen belegen. CECOVASA wurde 1970 mit dem Ziel gegründet, gerechte Kaffee-Handelspreise ohne Umwege zu erzielen. Bis dahin erfolgte der Kaffeeverkauf über Zwischenhändler. Direkte Beziehungen zu Abnehmern existierten nicht. Damals schlossen sich zunächst wenige Farmerinnen und Farmer aus einer existenziellen Notlage heraus zusammen. Heute gehören der Kooperative knapp 5.000 Kleinfarmer-Familien an. Sie gehören fast alle den zwei indigenen Völkern Quechua und Aymara an, den Vorfahren der Inka.
Der von uns bezogene Tunki Rohkaffee ist ein reiner Arabica der Varietäten Bourbon, Caturra und Typica und wächst auf einer Höhe ab 1.500 m. Die Kaffeekirschen werden bei der Ernte handverlesen, mit natürlichem Quellwasser gewaschen (→Nassaufbereitung) und die Pergaminos werden in der Sonne getrocknet. Auch wenn es nicht drauf steht, unser Tunki-Rohkaffee ist Bio-zertifiziert.
Importiert wird der Tunki von →Kaffee Siddhartha aus Saarbrücken. Dahinter stehen Alexandra Zapata und Christoph Pietz sowie Alexandras Mutter, die das Unternehmen und damit den Export nach Deutschland direkt in Peru betreut. Ein kleines Video über ein Microlot, das Kaffee Siddhartha importiert, findet ihr hier.
Transparenz
Wir müssen über Geld reden. Warum? Weil Cross Coffee für mehr als leckeren Kaffee steht. Wir verfolgen den Anspruch, nachhaltig zu handeln. Nachhaltiger Handel bedeutet zunächst einmal den produzierenden Bäuerinnen und Bauern einen „angemessenen“ Preis für ihren Kaffee zu bezahlen. Doch was bedeutet das eigentlich? – Im Umfeld des nachhaltigen, fairen oder direkten Handels kursieren verschiedene Definitionen, was ein angemessener Preis für ein gutes, nachhaltiges Qualitätsprodukt wie unseren Kaffee ist und was diesen Preis im konkreten Einzelfall ausmacht.
Wir glauben, dass es ein zentraler Schritt ist, offen zu kommunizieren, wie die Produzent/innen entlohnt werden. Nur so kann ein Diskurs darüber entstehen, welche Preise im Spezialitätenkaffeemarkt bezahlt werden und was das für die Bäuerinnen und Bauern konkret bedeutet. So könnt ihr ein Bild davon bekommen, was Nachhaltigkeit eigentlich ist.
Doch Transparenz muss mehr sein als einfach nur irgendwelche Zahlen zu veröffentlichen. Denn wer weiß schon welche Preise in der Kaffeeindustrie üblich sind. Um euch wirklich aufzuklären, bedarf es langer Blogartikel, schwieriger Gespräche und vor allem Zeit. Diese Zeit möchten wir uns nehmen! Denn nur wenn ihr versteht, welche Fragen ihr stellen müsst, schaffen wir es gemeinsam die Kaffeeindustrie zu verändern, um Bäuerinnen und Bauern den Lohn zu bezahlen, den sie verdienen und der ihnen ein menschenwürdiges Leben ermöglicht.
Lange Rede – die erste Zahl: Für den „regulären“ Tunki bekommen die Produzent/innen derzeit 2,60 USD/lbs (US Dollar pro amerikanisches Pfund). Ein Tunki Microlot wird mit 3,40 USD/lbs bezahlt.
Wie angekündigt, werden diese Zahlen vermutlich zunächst mehr verwirren, als dass sie helfen. Wer diese Zahlen wirklich verstehen möchte, muss beispielsweise über den Börsenpreis für Arabica Kaffee Bescheid wissen, den Unterschied zwischen FOB (free on board) und „farmgate“ Preisen kennen und wissen, was ein US Dollar pro Pfund (lbs.) bedeutet. Vor allem aber müssen bekannte Vergleiche gezogen und in Beziehung gesetzt werden. Denn kein Betrag steht für sich.
Als Kaffeeliebhaber und –liebhaberinnen müsst ihr nicht alle diese Werte verstehen, aber erklären möchten wir es euch dennoch. So können alle, die Lust haben, in diese Thematik einsteigen und alle, die keine Lust haben, einfach phantastischen Kaffee genießen.
Dieser Artikel soll nur einen ersten Einstieg in die Thematik Kaffeepreise und Transparenz bieten. In Zukunft werden wir uns diesem Thema in eigenen Artikeln regelmäßig widmen und genauer erklären, wie all diese Zahlen zu verstehen sind. Falls ihr konkrete Fragen habt, könnt ihr sie natürlich auch gerne direkt stellen. Wir werden dann versuchen in den nächsten Artikeln darauf einzugehen.